1
hier über dem schlaf
einstaubiges gras
fähre so gerne
in tiefe ferne
2
vorstelle dich meine tochter
er ist ein schreckliches drotler
3
schnaufst du dahinter
vortrote heil-hitler
4
mich freut deine böse
und noch deine blösse
5
überall wächst du
als parteiarbeiter
wie ein emaillierter
hochstapler
6
für diese homosexuelle freiheit
kämpfen die liberalen
zu fühlen
ihr sinn ist auf urlaub gegangen
7
bitte von dir
was tragen wir hier
nur dich
mehr als alles
und
kein beispiel ist
dein notwendiges wind
example find
8
im namen des schuhs
ich gehe zu dir
deshalb
bemale ich
die perspektive
9
wir gehen nebeneinander
ohne traumdeutungen
das hilft uns nicht
wir hassen das nichts
weil von uns fliesst
10
warum hast du wort
nicht gehalten
nun ist so gut
nun ist so soll bleiben
ich will über diese
nicht schreiben
11
ich bin mein
du bist dein
einer dort
einer mort
warte in dieser luft
warte in dieser licht
und treibe sich nicht
12
als ob das all
nicht genügte
ohnehin gar
einbüsste
wechselnd vermengt
jeder selbst
13
fragen der kunst
tragen der kunst
brandten der kunst
14
ich sehne mich nach dir
mir träumte ich währe in der türkei
dann hatte ich vier von dir
15
so etwas hat mich immer empört
was
ich weiss nicht mehr
aber gegen solche auffassungen
habe ich mich revoltiert
16
du brauchst die nicht
in die haare zu fahren
nun du bist kahlköpfig
17
ich muss einen beschluss fassen
ich wollte weiter trinken
18
ich gehe meinen weg
du gehst mir auf die nerven
wir gehen zusammen
19
hilfst dir selbst
überall herrscht die welt
20
ich mache nichts
ich lese eine illustrierte
dummheiten
zu vergissen das vergangene
und vergiss mich nicht
wenn Gigli singt
21
ich habe mich zum trinken verführt
ich fürchtete mich damit vergeben
das habe ich nicht um mich verdient
solche bemerkungen verbitte ich mir
nicht war Mathias ?
22
hätte ich noch die geduld
Kapital von Marx zu lesen
das währe eine brücke
leichter die dummheiten
zu erreichen
23
ich muss mir gestehen
ich bin schrecklich faul
ich habe heute
nur hundert haiku geschrieben
24
ein gedanke ist mir
durch den kopf gefahren Mathias Molcer
aber ( 11. xi.2020. )
das kann ich nicht fassen
25
eine kleine keine speise
shmeckt dir nicht
über deine diskussion
schreibt man nicht
26
ich achte auf die spiel
du kannst nicht ändern
deine sorgen gehen mich nicht an
diese ideale verwende ich
nur zum scheissen
27
am liebsten würde ich
wenn ich nicht hier bin
und wenn ich damals frei wäre
ich hatte vielmehr erreichen
dast die antwort
auf deine frage
28
ich kann keinen rat geben
mir selbst
29
die libralen erzählten
immer diese lösungen klarzumachen
dass menschen dazu sind auf der welt
dass sie sich gegenseitig helfen
die jungen menschen haben das gern zugehört
ich war nicht begeistert
weil ich bin von allen idealen
schon befreit
30
jeder weiss um das kommende ende
und verschwende das wasser
31
was denkst zu tun
ich gehe meines weges
aber wohin
32
Quelque mots a toi
et penese a moi…
als du mich verstandes hattest
wären wir damit zufrieden
33
es ist nicht zu reden
mit dir
das ist leicht zu sagen
aber
was war da zu reden
34
kein wort zu niemanden
ich bin zufrieden mit Vučić
35
du hast dich zu verhalten
wie ein guter parteiarbeiter
aber
wohin
gehst du
auf jeden fall
in liberalismus
36
wenn es dir recht ist
trinken wir noch ein glas
wahrheit
37
es gab immer ein ausweg
trinken wir weiter
38
wenn du mich brauchst
frage mich nicht
was wissen wolltest
39
ich hatte das gefühl dass etwas geschehen wird
und das gefühl nicht loswerden
die ahnung dass kommen würde
es war zu überzeugung gelangt
aber was?
40
ich lebe jetzt vollkommen
zurückgezogen
ich stehe früh auf
ich habe viel zu tun
hast du ein vorstellung davon
weil du tust nichts
41
ich möchte nur ruhe haben
von politik
dan könnte für mich
etwas anderes gewesen sein
42
übrigens
ich hätte nicht
so lange schreiben sollen
was ich da alles sagen müssen
ich versuchte das vorzustellen
43
ich habe mich infiziert
mit wahrheit
44
anfang des krieges
musste es ein riesiges dummheit
gewesen sein
45
es scheint
in dieses studium
gibt es denn nichts
ich kenne dort keine weissheit
46
meine gewohnte tätigkeit ist
hoffentlich dass ich schreiben kann
und weiter hoffen
47
ich bin meiner sache
gar nicht so sicher
wie zu glauben scheinen
ich freue mich
über ganz andere sachen
48
das ist der beste weg
zur ende
49
ich habe keine antwort
auf die frage
was hatte mich gefragt
50
ich träumte von dem leben
das ich hinter mir
hatte lassen müssen
aber das war nicht
Titos-zeit
51
was ist das identität
der vater ist ein mann
die mutter ist eine frau
nicht war liebe liberalen
52
was ist da zu sehen
das ist einfach zu beantworten
nichts besonderes
53
es war es
tatsache ist jedenfalls
einen blick an…
schlieslich nicht ganz ohne…
endlich aber war das…
nächstes mal werde ich sagen
was
54
hätte ih das nie gesehen
es scheinen
das ganze platz wurde ohne menschen
schwarz
es scheint mich zu irren
es schien etwas los zu sein
die sinkende sonne scheinen
aussterben zu wollen
es war nur
meine einsamkeit
55
was kostet die wahrheit
das waren meine letzte wörter
Mathias Molcer
(12.XI.2020.)
S P I E L E
1
strumm
stumm
krumm
werden
westen
lernen
2
über
neben
darüber
weggehen
3
H
holzer
Molzer
namen
sagen
4
ich weiss
kein wort
nur vogelsong
aus Honkong
das ist für mich
genug
5
im hellen
bellt
ein hund
für zukunft
6
ich weiss
schon
wohin
dort wohin
7
dunkel fleisch
dunkel wein
dunkel werde
die erde
dunkel ende
8
was ich gemacht habe
das ist gemacht
was sie machen
alle lachen
9
gelernt hab ich
alles
was hab ich gelernt
das nicht passt entfernt
10
landunten
hab ich ein landschuster
er hat hand auf mein schulter
11
wenn auf einmal
dann auf dreimal
die finsternis in das licht
bedeutet schon gar nichts
12
niemand werde mir sagen
was besserwissen möchte ich
fragen
13
ich geh in den schlaf
das ist mir sehr nah
14
wer hat mir
den horizont zerissen
ich hatte das festigen
15
wir trafen einander
an nächtlichen himmel
wir bringen spät an bett
als fortgegangen nett
16
will ich dich lieben
ins licht dich singen
17
in die ferne ist diese nacht
im inneren ist schon zerpasst
18
die veränderung nicht bemerkt ist
das ziel lockt nichts
19
ich werde nicht mehr
diese still und ziel
mir ist zuviel
20
die westwelt
ging in sterben
häuser sind
ohne scherben
21
hoffnng und glaube
sag mir das nocheinmal
dann werde ich gesund
22
ich habe ein mensch getroffen
das war wirklich ein mensch
ich habe mich oft gefragt
warum
23
verspätete gedanke
danke
ich brachte nichts
und dich
24
ich gehe schligowitz zu trinken
in blühede wiesen
25
niemals schlief
sorge tief
26
du bist hochaktiv
aber destruktiv
27
ich werde rhytmus scheren
und alles wird ergehen
28
wer schlafe dort
so tief
die wahrheit
29
deine innere seite
nicht meine sonst nur deine
30
warum ein weiss
immer nur schwarz
31
einmal ein denker
erinnerte sich
in das tiefe nichts
32
es ist fitt
wo du sitzt
eigentlich
klarheit nichts
33
weiss du noch
was geschehn
das erstemal
nicht besonderes
34
wer zu früh kommt
der geht zu früh fort
den bestraft der tod
35
in der ecke versackten
meine deutsche gedichten
36
perfekt wird der tag
wie dein haar
das ist abstrakt
nicht war Chopin
sagte poet Niger
aus Trešnjevka
37
das war einmal
und dann zweimal
38
closed
das closet
jetzt wohin
39
spielen spiele
sei ernst
und spiele
für wem
für umsonst
40
zählen die stunden
bis zum herbst
zählen die zahlen
bis du sei
41
erinnere dich an Mathias
wahnsinn war seine humanität
42
die ernsthaftigkeit
nicht für mich ist
eher einem tier gleich
43
von der malerei
ich möchte sagen
malen die malerei
44
ich wünsche
meine worten
vereinicht mit denken
45
alles was fest steht
soll brechen zerrichen
werden
sagte mein freund Anti
46
schreib dich
zwischen die worten
wundzeiche gedanken
47
wiedersprich
mit licht
was dann bleibt
wunden
der sprachelemente
48
diese nacht
ist schwach
lichter waren
leere tränen
49
entsprächender gedank
zwischen brechender rede
50
willst bei mir sein
dann färbe mich
mit blühende farben
51
erhoben mir
zu einer schwarze nichts
52
ich könnte nicht vergessen
was war in meinem kindheit
jetzt bin ich verrückt
von einsamkeit
53
friede
man treibt
die friede
wir hatten
nicht anders
erwartet
54
wir sind blindgänger
in die
verschiedene utopien
55
brücke
für die liebe
56
mir blieb blindkontakt
mit wahrheit
57
ein jäger ist in mir
das kann nicht gut enden
58
ich bin der held
in mein gedicht
und auch der niemand
24. VIII 2022.
Mathias Molcer
und du so
1
es sitzt ein gutentag
und frage mich
was suhst du hier
ich warte auf mich
lass mich die tage fortgehen
sagte der gutentag
du weiss nicht
ich bin eingentlich
ein schlechtes tag
2
einer komm an meine seite
noch gehe ich und komme
doch wir gehen igendwo
ich weiss nicht wo
3
bin ich ein menschn für dich
bin ich der mensch für mich
ich weiss was dich dreht
der stein tönt gegen uns
4
der sprung auf der tisch
und singen für nichts
5
Ich liebe gestern
Das gestern
Innere ist
Immer innere
Ich darf sagen
Das gestern ist ruh
6
das gestern ist ruh
auf dem spielplatz
komm das nicht
ich sehe das tag und tag
näher
7
ich habe eine widmung
für mich
was meinsst du
bin ich ein wenig eingebildet
8
es ist dazwischen
was ist dazwischen
siehst du
ich bin dazwischen
9
kredenzfressen in die küche
das schmeckt sehr
noch habe ich
ein tisch und zwei stüle
10
im dunkel
lese ich auswendig
11
meine gedanken sind geflügelt
wohin
wo die gedanken ohne buchstaben sind
12
ich bin antwortlos
in licht weisser Frei
vergessenes zeit
13
guten morgen
schon wir arbeiten
schreiben
verstehen
einen anderer gesehen
14
glatt rundlich
stilleben
gekrümte
zukunft
15
blickverlust
bildverlust
16
rest-konzentrat
schritt zurück
an der basis
gegenüber
das verschwinden
17
ein farbstarkes gesicht
die spielerin
nur ein augenblick
18
du bist ohne zeitwort
lieder ohne worte
ohne etwas greifbar
19
am meer
die möwe
augen fressen
von turisten
20
gegen stunden
die nächte
gehen virtuell
automatisch
21
jemand sagte mir
ein wort
die welt geretten
22
doppelter leben
hinter der horizont
mit täglichen phrasen
und klosettpapier
23
die atemverlust kommt
zwischen doppelten blick
im wind
24
der wundermann
durch spiegel
Hat mich gekämmt
25
üben
man soll üben
man soll
Anwesenheit üben
26
Meine scritte
Sind ein wenig
Fremdschrittig
27
An ende der freude
War der erfolg
28
Die liebe ist
Wie ein glücklicher ton
Wie ein gedicht
Von Molcerkám
29
Eine rede
Von poliptiker
Besitzt keine wahrheit
30
Rede
Und nachrede
Ist wirtuelle rede
Wieder schon alte worten
31
Immerhin war heute
Der morgen
Und morgen wird
Auch morgen
32
Warum wozu
Noch ein leerer tag
Hier warte ich
Nach zurück
33
Etwas mir
Keine ruhe geben will
Ich habe keine ahnung
Was ist das
34
Text mit musik
Warum
Weil der text ist
So blöd
35
Wenn komponist und dichter
Sich übereinkunft befinden
Dann kann etwas sein
36
Ich möchte verschiedene dinge
Machen
Das ikst ein kind
In mir selbst
37
Wenn die wörter laufen
Aus dem wörterbuch
Dann kommen die wirtuelle
Gedanken für ein gedicht
38
Ausgeräumter gedicht
Ohne worte ist
39
Am morgen ein gebet
Schlekricher trost ist
Ohne wirkliche glaube
40
Du gehörst der welt
Aber zu welche welt
41
Piff-puff
Dir-dur
Durch das loch
Durch das leben
42
Wie ein geist ist
Der kampfgeist
43
Drausen ist ein geist
Wer möchte er sein
Oh das bin ich
deshalb bin ich
hier und dort
44
Willst du eine meine
Zweifel sein
Oder nur zufall
45
Alle tage sind fort
Jetzt spiegel sich
Das abendlicht
Die vergangenheit
46
Heute die reden
Wurden unrichtiger
Die schreiben auch
Herumgeblödelt: Mathias Molcer